GUTE UNTERHALTUNG | GUTE NACHBARN | GUTE ZEIT | GUTES LEBEN 11 Aktuell liegen Zimmerpflanzen wieder voll im Trend und es können gar nicht genug der grünen Mitbewohner die eigene Wohnung ver- schönern. „Urban Jungle“ – also Stadtdschungel nennt sich diese neue Bewegung, bei der Grünpflanzen die Hauptrolle spielen. Diese Begeisterung für die Begrünung von Innenräumen passt perfekt in unsere heutige Zeit. Der Wohnraum ist knapp und immer weniger Men - schen haben die Möglichkeit, einen eigenen Garten anzulegen. Um nicht auf Pflanzen verzichten zu müssen, bleibt somit nur, sie in die eigene Woh - nung zu integrieren. Zimmerpflanzen sind ideale Mitbewohner, denn das Leben mit ihnen hat so einige Vorteile: Sie fangen nie Streit an, geben keine Widerworte und tun auch noch Ihrer Gesundheit und dem Raumklima gut. Sie befeuchten die Luft und filtern sogar Schadstoffe aus der Raumluft. Darüber hinaus ist Pflanzen anordnen Die meisten Zimmerpflanzen haben gern Gesellschaft und lassen sich toll in belegt, dass Zimmerpflanzen Stress lindern und sogar positiv auf den Blut - kleineren oder auch größeren Gruppen anordnen. Das gilt besonders für druck wirken können. Sie machen uns wach und fördern unsere Kreativität. kleine oder mittelgroße Pflanzen. Die Riesen, wie größere Palmen oder Grüne Blätter reduzieren nachweislich Nervosität und Ängste und spenden Ficus, wirken oft besser, wenn sie einen Platz für sich allein haben. Kom bi - Trost. Und auch nach Erkrankungen erholen sich Patienten schneller, die nieren Sie verschiedene Blattfarben und -formen sowie Wuchsarten, das von Pflanzen umgeben sind. Mit Zimmerpflanzen in Ihrer Wohnung können setzt schöne Kontraste. Außerdem wirkt es natürlicher. Sie Ihr Wohl befinden also positiv beeinflussen. Was gibt es dabei alles zu Platz für Zimmerpflanzen ist in einer Wohnung eigentlich überall: Ob auf beachten? Der richtige Platz Zimmerpflanzen gibt es nahezu für jeden Wohnbereich – außer für dunkle Flure oder Kammern ohne Fenster. Grundvoraussetzung ist natürliches Licht. dem Boden, auf Regalen, Sideboards, Tischen oder speziellen Pflanzhockern – Pflanzen dürfen heute überall stehen. Sogar von der Decke können Rank - pflanzen in speziellen Ampeln hängen. So nutzen Sie den Raum gekonnt aus, ohne dass es überladen wirkt und schaffen mehrere Ebenen. Räume ohne Fenster, wie innenliegende Badezimmer, eignen sich nicht. Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an die Helligkeit. Manche mö - Gesunderhaltung und Pflege Nur gesunde Pflanzen sind schöne Pflanzen. Am Anfang sollten Sie sich gen sonnige Plätze (Wüstenpflanzen), andere fühlen sich in dunkleren Be - genau über die Pflanze informieren – am besten vor dem Kauf, um ihr idea- rei chen wohler (Pflanzen aus Regenwäldern), andere lieben Halb schatten. le Bedingungen zu bieten. Wichtig ist das richtige Gießen. Die meisten Pflanzen verdursten nicht, sondern ertrinken oftmals. Wir neigen dazu, es Luftfeuchtigkeit regulieren und Zugluft vermeiden Tropische Pflanzen brauchen feucht-warme Luft – hier muss ein Kom promiss viel zu gut zu meinen. Wenig Wasser brauchen Sukkulenten, Kakteen, Dick - blatt ge wäch se und Pflanzen mit ledrigen, harten oder wachsüberzogenen hel fen: 1–2x am Tag mit einer Sprühflasche die Blätter ansprühen und so Blät tern. Viel Wasser brauchen Pflanzen mit weichen, großen Blättern und für feuchte Luft sorgen. Das Sprühen erhöht die Luftfeuch tigkeit im Raum mit viel und dichtem Blattwerk. Zwischendurch Abtrocknen lassen, dann nur wenig, birgt damit auch keine Gefahr für die Schimmelbildung, doch für den Zeigefinger etwa 1 cm tief in die Erde drücken, wenn es noch feucht die Pflanze reicht sie aus. ist, nicht wieder gießen. Feuchtigkeits messgeräte können diese Aufgabe Bei Zugluft sind einige Pflanzen empfindlich. Wenn Sie die Fenster zum ebenso übernehmen. Lästiger Staub, der sich auf die Blätter legt, behindert Lüften öffnen, sollten Sie einfach diese Pflanzen für die Dauer des Lüftens die Pflan zen bei der Photosynthese – das Abstauben von Zeit zu Zeit wirkt an einen anderen Platz stellen. Nach 5 – 10 min. Stoßlüften kehren dann so mit wahre Wunder. Und die Temperatur sollte passen: Pflanzen, die unter alle Töpfe an ihren alten Platz zurück. 20°C bevorzugen, gehören ins Schlafzimmer, andere, die es wärmer mögen, kommen ins Wohn- oder sogar ins Badezimmer. Sorgen Sie zudem rechtzei- tig für ausreichend Nährstoffe. Flüssigdünger sind meist die beste Wahl. Aber nicht jede Pflanze braucht ständig Dünger. Überprüfen Sie auch von Zeit zu Zeit, ob die Pflanzen noch genug Platz in ihren Töpfen haben. Ist das nicht der Fall, wird im Frühjahr umgetopft. Und kontrollieren Sie vor allem Sorgen kinder auf Schädlingsbefall. Nur wer rechtzeitig eingreift, hat hier Erfolg. Frustrierte Pflan zen erkennt man an gelben oder fallenden Blättern, Schäd lin gen oder unschönen braunen Flecken. Übrigens feiern auch altbewährte Zimmerpflanzen wie der Gummibaum, das Fensterblatt oder der Drachenbaum gerade ein Comeback.