Altenburgerin mit Herz für Mieter GUTES LEBEN Rechte Hand vom Anwalt Nach ihrem Schulabschluss absolvierte Kristin Große eine Ausbildung zur Rechts- anwaltsfachangestellten bei einem, wie sollte es anders sein, Rechtsanwalt. Des- sen Schwerpunkt lag auf der Zwangsver- waltung und damit waren die ersten Be- rührungspunkte zur Immobilienwirtschaft gelegt. Zwangsverwaltung meint, dass eben jener Rechtsanwalt für alles, was die Mieterinnen und Mieter eines großen Al- tenburger Wohnblocks betrifft, zuständig war. Das Immobilienunternehmen, dem das Haus gehörte, war nicht mehr da und die Stadt setzte den Anwalt als Verwal- ter ein. Kristin schloss die Ausbildung ab, fand aber keine Erfüllung in der Juristerei. „An was ich aber schon damals unheimlich Spaß hatte, war der Kontakt mit den Mie- tern“, so die heute 39-Jährige. Betriebskosten in Nordsachsen Daher sattelte sie um und lies eine Ausbil- dung zur Immobilienkauffrau folgen. Und diese Lehrjahre führten sie zur Schkeu- ditzer Wohnungs- und Verwaltungsgesell- schaft mbH. „In Altenburg war der Immo- bilienmarkt mehr als überschaubar und in Leipzig beim besten Willen nichts zu bekommen. Daher war Schkeuditz meine Wahl und es war eine Gute dazu“, so Große. Bereits im zweiten Ausbildungsjahr wurde eine Stelle im Bereich Betriebskosten frei, in die sie sich einarbeitete. Nach der Aus- bildung studierte sie berufsbegleitend an der Hochschule Merseburg Wirtschafts- wissenschaften. „Das hieß, fast jeden Frei- tag und Samstag, teilweise auch sonntags, nach Merseburg fahren und die Schulbank drücken. Anstrengend, aber schön“, resü- miert sie über die Doppelbelastung. Der Lohn: Ein Bachelor Controlling/Unterneh- mensrechnung, den sie in der Tasche hat- te. Das Timing konnte perfekter nicht sein, denn bei der Verteidigung der Bachelorar- beit war Kristin Große schwanger. Es folgte die Geburt der ersten Tochter und ein Jahr Elternzeit, bevor sie zur SWV zurückkehrte, jedoch im Mahnwesen und Forderungsma- nagement arbeitete. Nach gut zwölf Jahren beim Schkeuditzer Unternehmen orientier- te sich Kristin Große in Richtung Leipzig. Rechte Hand bei der Neuorientierung So führte sie ihr Weg zur CIT GmbH und sie wurde Dozentin für Immobilienwirtschaft. „Auch das war eine schöne Zeit. Wir haben Umschulungsmaßnahmen durchgeführt. Ich hatte Schülerinnen und Schüler, die 21 bis 55 Jahre alt waren. Es gab Frontalun- terricht und ein Fachkabinett, was ich ge- leitet habe“, so Kristin Große. 2022 bekam sie ihre zweite Tochter und ging in Eltern- zeit. Danach Wiedereinstieg bei der CIT, doch einiges hatte sich verändert. „Jedes hat seine Zeit, es waren sechs spannende Jahre, aber die Bedingungen waren nun anders und ich beschloss, mich neu zu ver- ändern“, resümiert sie über die Zeit. Und da war ja auch noch der Wunsch nach Kontakt zu den Mietern … Betriebskosten in Leipzig So landete Kristin Große schlussendlich da, wo sie heute ist: bei der VLW. Im De- zember 2024 ging es los und viele Abläufe und Prozesse erinnern sie an die SWV. Und da ist er endlich wieder: der Kontakt mit Mitgliedern und Mietern. „Ich hatte einen Zirka 40 Kilometer südlich von Leipzig liegt die über 1.000 Jahre alte ehemalige Resi- denzstadt Altenburg. Eben aus jener Mitte des Städtedreiecks Leipzig-Chemnitz- Gera stammt Kristin Große. Berufl ich und privat entschied sie sich letzten Endes für die nördliche Spitze dieses Dreiecks und damit für Leipzig. Wieso und was das alles mit der VLW zu tun hat, davon erzählt die- ser Artikel. 8